Auf Zukunft zugeschnitten

Vor Kurzem bewies Grünen-Politiker und Ex-Bundesbildungsminister Cem Özdemir an der Modefachschule Sigmaringen nicht nur modisches Talent. Sondern informierte sich auch über das staatlich anerkannte Berufskolleg für Mode und Design, das im Textile Valley Baden-Württembergs mit seinen Bildungswegen handwerkliche Ausbildung zwischen Tradition und Digitalisierung buchstabiert.

Im Nähsaal der Modefachschule Sigmaringen surren die Industrienähmaschinen. An einer davon sitzt mit konzentriertem Blick Cem Özdemir, ehemaliger Bundesbildungsminister und aktuell als Kandidat der Grünen für das Amt des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg in ganz Baden-Württemberg unterwegs. Mit Unterstützung einer Schülerin näht er mit grünem Faden zwei runde Stoffstücke zusammen – Basis für einen Schlüsselanhänger in Glückskeks-Form. „Das sieht doch schon ziemlich gut aus“, attestiert ihm Schulleiterin Christiane Hopf, die Özdemir an diesem Tag durch die verschiedenen Gebäude der Bildungseinrichtung am Rande der Schwäbischen Alb – dem Textile Valleys Baden-Württembergs – führt.

In ihren verschiedenen Bildungsangeboten bringt die Schule handwerkliche Tradition und digitale Kompetenzen zusammen. Von 2020 bis 2024 wurde sie für ihren Medienent-wicklungsplan im Rahmen des ersten sogenannten „Digitalpakt Schule“ gefördert. Cem Özdemir, der an diesem Tag auch von Hanna Stauß – Landtagskandidatin 2026 der Grünen für den Landkreis Sigmaringen – sowie von deren Ersatzkandidatin Xenia Rebsam begleitet wurde, informierte sich bei einem Rundgang über den Campus des privaten 3-jährigen staatlich anerkannten Berufskollegs für Mode und Design (3BKMD) über den aktuellen Stand. Außerdem machte er sich allgemein ein Bild über die Bildungsangebote und den praxisorientierten Ansatz der Bildungseinrichtung. Letzterer beinhaltet auch nachhaltige Projekte beispielsweise in Zusammenarbeit mit namhaften Unternehmen oder Kulturinstitutionen.

1913 ursprünglich als Zuschneide- und Nähschule in Münster gegründet, prägt die Modefachschule seit 1974 von Sigmaringen ausgehend handwerkliche Bildung in den Bereichen Modedesign und Maßschneider. In Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer Reutlingen unterhält sie auch eine Maßschneider-Meisterschule. Seit 2011 bietet sie in Kooperation  mit der Steinbeis Hochschule Berlin zudem das berufsbegleitende Projekt-Kompetenzstudium zum Bachelor of Arts (B.A.) Management an und verbindet auf diese Weise Handwerk und Kreativität mit Management-Knowhow. Seit 2024 wird das Bildungsangebot durch das ausbildungsintegrierte Kombi-Studium Modedesign & Engineering (B. Eng. Textil- und Bekleidungstechnologie) in Kooperation mit der Hochschule Albstadt-Sigmaringen ergänzt. Als eine der wenigen Schulen in Europa bildet die Modefachschule Sigmaringen auf diese Weise dazu aus, Mode sowohl zu entwerfen, als auch alle Fertigungsschritte zu beherrschen und bis hin zur Distribution zu managen. Über Netzwerke wie etwa Erasmus hat sie auch europaweit Einfluss darauf, dass einheitliches und nachhaltiges Wissen als auch Standards im Bereich Mode vermittelt und etabliert werden können. 

„Gerade im Bereich Digitalisierung besteht aufgrund unserer speziellen und vielschichtigen Ausrichtung ein ganz anderer Bedarf als an anderen Schulen“, so Schulleiterin Christiane Hopf. Ob Schnittprogramme oder Darstellungen in 3D, die etwa dabei helfen, den Materialverbrauch zu reduzieren – die Entwicklungen schreiten rasch voran. „Wer qualifizierte Nachwuchskräfte ausbildet und die Fashionbranche auch in Zukunft nachhaltig gestalten will, muss hier investieren“, so Schulleiterin Christiane Hopf. Diese Aufgabe sei allerdings seitens der Schule nicht alleine zu stemmen. Es brauche Unterstützung, auch von der Politik. Wie wichtig die Arbeit der Modefachschule darüber hinaus für den Landkreis Sigmaringen sei, betonte am Ende der Führung die grüne Landtagskandidatin Hanna Stauß: „Die Modefachschule Sigmaringen prägt nicht nur die Modebranche, sondern bereichert auch Sigmaringen.“

Bildinformationen: 
1) Zu seinem Besuch an die Modefachschule Sigmaringen brachte Grünen-Politiker Cem Özdemir, Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg und ehemaliger Bundesminister für Bildung und Forschung, auch Hanna Stauß – grüne Landtagskandidatin 2026 für den Landkreis Sigmaringen – und deren Ersatzkandidatin Xenia Rebsam mit. (V.l.n.r. Hanna Stauß, Cem Özdemir, Schulleiterin Modefachschule Sigmaringen Christiane Hopf, Xenia Rebsam)
© Foto: Lena Kaltenbach | Lena Photo & Design

2) a) b) Bei einem Rundgang durch die verschiedenen Gebäude der Modefachschule durfte Cem Özdemir, dessen Mutter Schneiderin war, natürlich auch einmal selbst an der Nähmaschine Platz nehmen und sein Können testen. Mit Unterstützung einer Schülerin der Modefachschule Sigmaringen entstand am Ende ein Schlüsselanhänger in Gestalt eines Glückskekses.
© beide Fotos: Modefachschule Sigmaringen/ Karin Kontny

Sie haben weitere Fragen? Bitte wenden Sie sich gerne an: 

Modefachschule Sigmaringen gGmbH
Christiane und Hartmut Hopf
Tel.: 49 (0) 7571 740 110               

future@modefachschule.com                 

www.modefachschule.de 

Hanna Stauß, Cem Özdemir, Christiane Hopf, Xenia Rebsam
Cem Özdemir und eine Schülerin nähen
Cem Özdemir an der Nähmaschine