Seit einiger Zeit unterzieht sich die aktuelle Modewelt einem Wandel:
Immer mehr Verbrauchern wird es wichtiger zu wissen, woher die Kleider kommen, welche sie tragen. Außerdem spielt Nachhaltigkeit und auch faire Produktion zunehmend eine große Rolle.
Viele Modefirmen beginnen nun umzudenken, wie sie Mode innovativ, nachhaltig, fair und immer noch modisch gestalten können.
Ein Beispiel dafür ist das Modelabel Cocccon aus dem Ruhrgebiet, welches seit 2012 faire Bioseide produziert.
Der Gründer und Modedesigner Chandra Prakash Jha stammt aus Indien: Seine Heimat gilt als Zentrum der Seidenraupenzucht.
Ihm fiel die dort herrschende soziale Ungerechtigkeit auf, da die meisten Arbeiter vor Ort kaum genug Lohn erhalten.
Außerdem war ihm wichtig, dass die Seidenraupen nach dem Seidenspinnen am Leben bleiben und zu Schmetterlingen heranreifen, und nicht wie bei der herkömmlichen Seidenherstellung abgetötet werden.
Aus dem Grund ritzen Arbeiterinnen den fertigen Kokon an und warten, bis die Seidenraupe geschlüpft ist, bevor die Seide gewonnen wird.
Die sogenannte Ahimsa-Seide (Ahimsa=nicht verletzten) wird für Cocccon nur mit Naturfarben gefärbt und von Hand bedruckt und genäht.
Neuerdings produziert das Label auch komplett vegane Seide aus Bananenstaudenfasern.
Heute beschäftigt das Label an die 200 Menschen in Indien und produziert komplett ohne Pestizide.
Sie fertigen vor allem fließende Tücher mit auffallenden Prints und luftige Kleider.
Das Label setzt mit ihrem Einsatz für ,,non-violent silk“ ein Zeichen gegen die Schnelllebigkeit der aktuellen Modeindustrie und zeigt auf, dass nachhaltige und fair produzierte Mode Zukunft besitzt und gerade in diesem Bereich viele Innovationen zu erwarten sind.
Bildquelle: http://puristica-eco.life/cocccon/